Gewächshaus für den Hexenkessel
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Was früher eine Box für Einkaufswagen auf einem Supermarktgelände war, ist jetzt ein Gewächshaus. Jedenfalls kann sich die BVZ-Kita Hexenkessel in Nieder-Eschbach seit Frühherbst über ein solch „upcyceltes“ Treibhaus auf ihrem Gelände freuen.
Wer sich die Frage stellte, was alles noch so aus ausgemusterten Einkaufswagen-Überdachungen werden kann, hat jetzt zumindest eine Antwort darauf: ein Gewächshaus. Ein solches steht seit einigen Wochen im Außengelände der Kindertagesstätte Hexenkessel in Nieder-Eschbach. Schon seit Längerem ist die Einrichtung in Sachen gesunder Ernährung und eigenem Gemüse- und Salatanbau aktiv. Nachdem vor Jahren bereits eine Kräuterspirale angelegt worden war, folgte im Frühjahr 2023 ein Hochbeet. Aufbau, Saatgut und Ausstattung für die Mini-Gärtnerei im Hexenkessel wurde von Edeka gesponsert. Und seit Kurzem steht nun daneben ein Gewächshaus. Entstanden ist es aus einer ehemaligen Box für Einkaufswagen, wie sie zuhauf auf den Parkplätzen etlicher Rewe-Supermärkte stehen, erklärt Hexenkessel-Leiter Uwe Sciborski. Über eine Mutter eines Kindes aus der Nieder-Eschbacher Kita, die selbst als Erzieherin in einer BVZ-Einrichtung arbeitet, wo sich das Projekt jedoch nicht verwirklichen ließ, konnte der Kontakt zu dem Rewe-Gewächshaus-Programm geknüpft werden. Und so willigte Rewe ein, das Gewächshaus im Hexenkessel zu errichten. Statt also die aus Kunststoff bestehenden Häuschen als Müll zu entsorgen, nutzt der Lebensmittelkonzern sie für einen anderen Zweck: Er lässt sie upcyceln und funktioniert sie in kleine Treibhäuser um.
Das neue Gewächshaus ist gut drei Meter lang und zwei Meter breit. Im Innern sind zirka 80 Zentimeter hohe Hochbeete aufgebaut. Diese sollen als Frühbeet für die Anzucht des später im Garten auszupflanzenden Gemüses und der Salate sowie ganzjährig als Beet etwa für Kräuter genutzt werden. Sobald die Temperaturen es zulassen, sollen dann im kommenden Frühjahr Samen eingepflanzt und Gurken, Tomaten, Zucchini, Paprika, Aubergine, Kohlrabi und verschiedene Salate im Treibhaus vorgezogen werden, bevor sie draußen ausgepflanzt werden. Die unmittelbare Beschäftigung der Kinder mit dem Aussäen, Gießen, der An- und Aufzucht und der gesamten Pflanzenpflege vermittele ihnen frühzeitig auf spielerische Art und Weise das Wissen von Gartenarbeit, die Bedeutung gesunder Ernährung und „macht es für sie greifbar, erklärt Uwe Sciborski: „So erfahren sie, dass Ketchup aus Tomaten gemacht wird und Pommes Frites aus Kartoffeln.“
Und auch für das Hochbeet im Garten läuft die Unterstützung durch das Edeka-Projekt noch weiter, berichtet der Leiter des Hexenkessel erfreut: „Im nächsten Jahr werden dann wieder Gemüsepflanzen und Salate nachgeliefert, gegebenenfalls auch Erde frisch aufgeschüttet und neue Ausrüstung spendiert.“
Sonja Thelen, Unternehmenskommunikation